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"Die häufigsten Fehler und ihre Ursachen"

	1. Grobkörniger Farbauftrag		5. Keine dünnen Striche
	2. Kleckse		6. Farbspritzer oder Spucken
	3. Die Farbe läuft unter den Maskierfilm		7. Unregelmässige Striche
	4. Farbwolken, bzw. dunkle Ränder		8. Unterbrochene Striche

1. Grobkörniger Farbauftrag
Ein Grobkörniger Farbauftrag kann verschiedene Ursachen haben. Als erstes sollten Sie sich vergewissern, dass ihre Nadelkappe richtig auf der Pistole sitzt. Falls nicht schrauben Sie sie fest. Ein weiterer Grund könnte sein, dass die von Ihnen verwendete Farbe zu dick ist. Versuchen Sie, die Farbe zu verdünnen. Sie sollte die Konsistenz von Milch erreichen. Drittens, kann es auch an Ihrer Farbe liegen. Eventuell ist sie zu grobpigmentiert oder zähflüssig. In beiden Fällen sollten Sie es mit einer grösseren Düse und verdünnen versuchen. Viertens, der Arbeitsdruck ist zu niedrig eingestellt. Sie sollten ihn erhöhen, unter beachtung der Herstellerangaben für ihre Airbrush, damit Sie diese nicht beschädigen. Als letztes bleibt ihnen noch der Versuch, die Düse zu reinigen. Entweder im Ultraschallbad oder in Lösungsmittel eingeweicht (am besten über Nacht; Achtung: Dichtungen abnehmen ).

2. Kleckse
Wenn Sie solche Kleckse erzielen, liegt dies meist am "User". Diese unschönen Flecken treten meist auf, wenn zuviel Farbe auf das Bild gelangt. Dies kann mehrere Gründe haben. Ihre Farbe könnte zu dünn angemischt sein, Sie sind mit der Airbrush zu nah an dem Malgrund oder Sie geben einfach zuviel Farbe. Üben Sie mit Ihrer Airbrush. Sie müssen einen Mittelweg finden zwischen der richtigen Verdünnung der Farbe und dem Abstand der Pistole zum Malgrund. Versuchen Sie, die Farbe in mehreren dünnen Schichten aufzutragen, die Sie immer abtrocknen lassen. Bedenken Sie bei einem Wechsel des Malgrundes, dass unterschiedliche Malgründe (z.B. von Papier, Metall,...) auch verschieden saugstark sind !

3. Die Farbe läuft unter den Maskierfilm
Dies ist sehr unangenehm und kann auch meist nicht mehr repariert werden. Der häufigste Grund für dieses Spritzbild ist, dass die Farbe zu dick aufgetragen wurde. Ist sie noch feucht, läuft sie ( wegen der Kapillarwirkung ) unter den Maskierfilm oder die Schablone. Auch hier gilt: in mehreren, dünnen Schichten die Farbe auftragen. Ein Grund könnte auch sein, dass der Maskierfilm nicht richtig auf den Untergrund geklebt wurde. Sie sollten vor allem die Kanten mit einem weichen, runden Gegenstand andrücken, z.B. einem Glasstab. Auf keinem Fall mit den Fingern, da Sie schwitzen, hinterlassen Sie auf dem Papier einen kleinen Fettfilm, auf dem die Farbe nicht haftet. Und verunreinigtes Papier kann auch ein Auslöser für dieses Spritzbild sein. Reinigen Sie ihr Papier vorsichtig mit Ochsengalle oder Silikonentferner.

4. Farbwolken, bzw dunkle Ränder
Wenn sich bei ihren Farbverläufen Wolken, also dunklere Stellen einschleichen oder Ihre Verlaufränder immer dunkler sind, dann machen Sie sehr wahrscheinlich einen typischen Fehler. Sie müssen einen Verlauf gleichmässig spritzen, d.h. in einer Geschwindigkeit die Pistole über das Blatt bewegen ohne zu stocken. Auch das Umkehren der Bewegungsrichtung (von links nach rechts und zurück) kann dies bewirken, da Sie langsamer werden und so mehr Farbe auf diese Teile des Blattes kommt. Enden Sie möglichst nicht auf Ihrem Malgrund bei einem Richtungswechsel, sondern neben ihm.

5. Keine dünnen Striche
Wenn Sie keine dünnen Striche brushen können, kann dies an Ihnen oder an ihrer Airbrush liegen. Sollte das Problem beim "User" liegen, ist es meist mangelnde Erfahrung oder Übung. Es fehlt ihnen noch Übung im Zusammenspiel zwischen Luftdruck, Farbmenge und -verdünnung und dem richtigen Abstand zum Malgrund. Hier hilft leider nur Üben. Haben sie allerdings genug Erfahrung und es will trotz allem nicht gelingen, kann es in Ihrer Airbrush liegen. Prüfen Sie, ob die Nadel richtig in der Düse sitzt. Eventuell ist die Nadel oder sogar die Düse beschädigt. Hier hilft dann leider nur das Austauschen. Bedenken Sie auch, dass es unterschiedliche Düsengrössen gibt, die verschieden breite Spritzbilder liefern.

6. Farbspritzer oder Spucken
Eine schwerwiegende Ursache für das Spucken ist eine beschädigte Düse. Diese sollten Sie dann austauschen, oder austauschen lassen. Vorher sollten Sie aber folgendes noch versuchen. Erstens: reinigen Sie die Düse. Oft lagern sich Pigmente ab, die sich irgendwann lösen und mit der Farbe ihrern Weg auf den Malgrund finden. Dies sieht dann leider nicht so schön aus. Manchmal findet auch ein Tropfen Farbe seinen Weg am Pistolenkörper entlang in den Luftstrom. Ist mir schon öfters passiert, da ich beim Umfüllen der Farbe in den Farbnapf nicht immer vorsichtig bin. Ein weiterer typischer "User"-Fehler ist, dass beim Beenden des Sprühvorgangs zuerst die Luftzufuhr gestoppt wird und dann erst der Farbhebel in die Nullposition gebracht wird (Doubleaction-Pistolen). Dadurch verbleibt an der Nadelspitze ein kleiner Farbtropfen, der dann mit dem nächsten Luftauslösen auf ihren Malgrund landet.

7. Unregelmässige Striche
Unregelmässige Striche sind oft ein technisches Problem, das seine Ursache in einer defekten Nadel oder einer verschmutzten Düse hat. Versuchen Sie, die Düse zu reinigen, entweder im Ultraschallbad oder lassen Sie sie über Nacht in Lösungsmittel einweichen (Achtung Dichtungen abnehmen). Eine verbogene Nadel sollten Sie austauschen. Es gibt zwar Möglichkeiten, diese wieder in Form zu bringen, aber Anfängern ist davon abzuraten, da Sie bei diesem Versuch eventuell die Düse beschädigen könnten und deren Austausch dann zusätzliche Kosten verursacht.

8. Unterbrochene Striche
Eine Ursache hierfür kann wieder einmal zu dicke Farbe sein. Verdünnen Sie ihre Farben, bis Sie die Konsistenz von Milch erreichen. Ein weiterer Grund kann eine verschmutzte Düse sein. Hier sollten sie, wie schon oben beschrieben, die Düse renigen.

Fazit :

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass eine regelmässige Reinigung der Airbrush einem viel Arbeit erspart. Wobei ich hier bitte nicht als Putzteufel gelten möchte, denn raten Sie mal, wie ich diese Erfahrungen gesammelt habe! Versuchen Sie erst, dem Problem im Gutem beizukommen, mit Reinigung und Übung, bevor Sie an den Austausch diverser Komponenten gehen.
Michael Paul

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